Hilfen für pflegende Angehörige und ähnlich Nahe-Stehende

Informationen in Leichter Sprache

Viele ältere Menschen haben als letzten Wunsch bis zu ihrem Lebens-Ende in ihrer gewohnten Umgebung zu sein. Das geht aber nur, wenn sie Menschen in ihrer Nähe haben, die ihnen bei den täglichen Aufgaben helfen. Diese pflegenden Angehörigen sind sehr wichtig. Daher müssen sie unterstützt werden, damit sie das Erfüllen von diesem Wunsch gut machen können.

Manche Menschen brauchen im Alltag oft Hilfe.

Zum Beispiel:

  • Beim Einkaufen.
  • Beim Sauber-Machen der Wohnung.
  • Beim Duschen.

Oft sind diese Menschen älter.
Und sie haben den Wunsch, bis zu ihrem Lebens-Ende
in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben.

Wichtig dafür sind die pflegenden Angehörigen.
Oder nahe-stehende Menschen.
Sie helfen, diesen Wunsch zu erfüllen.

Diese Pflege von Angehörigen ist eine wichtige Arbeit.
Auf den nächsten Seiten können Sie sich über unterstützende Angebote für pflegende Angehörige informieren.

Pflegende Angehörige und ähnlich Nahe-Stehende sind wichtig

Pflegende Angehörige sind sehr wichtig.
Sie helfen älteren Menschen, einen
wichtigen Wunsch zu erfüllen:
Bis an ihr Lebens-Ende in ihrer
gewohnten Umgebung zu bleiben.

Für diese Pflege muss man viele
unterschiedliche Aufgaben machen.
Doch diese Aufgaben sind oft sehr anstrengend.
Für den Körper und für die Seele.
Da diese Aufgaben so anstrengend sind,
müssen pflegende Angehörige gut unterstützt werden.
Damit sie diese Aufgaben gut machen können.

Einen Menschen zu pflegen erfordert viele Dinge.

Zum Beispiel:

  • Zeit
  • Kraft
  • Organisation
  • Geduld

Hilfe-Bedürftige Menschen brauchen meistens zu jeder Tages-Zeit Hilfe.
Pflegende Angehörige müssen daher ihr eigenes Lebens verändern,
damit sie diese Pflege machen können.

Daher brauchen sie Unterstützung.
Die Pflege-Politik hilft dabei.
Denn für die Pflege-Politik sind pflegende Angehörige sehr wichtig.

Angebote zur Unterstützung und Entlastung

Es gibt in Bayern verschiedene Angebote zur Unterstützung.

1. Fach-Stellen für pflegende Angehörige

In Bayern gibt es rund 100 Fach-Stellen.

Das sind ihre Aufgaben:

  • psycho-soziale Beratung
  • begleitende Unterstützung
  • Entlastung

Damit möchten sie verhindern,
dass pflegende Angehörige selbst zum Pflege-Fall werden.
Oder durch die Pflege krank werden.

Der Frei-Staat Bayern unterstützt diese Fach-Stellen.
Durch das Förder-Programm Bayerisches Netzwerk Pflege
bekommen die Fach-Stellen mehr als 1 Million Euro im Jahr.

Hier können Sie die Adressen der Fach-Stellen in Ihrer Nähe finden.

2. Angebote zur Unterstützung im Alltag

Das Bayerische Staats-Ministerium für Gesundheit und Pflege
fördert rund 1260 Angebote zur Unterstützung im Alltag.
Und auch Angehörigen-Gruppen werden gefördert.

Die Angebote zur Unterstützung im Alltag
verbessern die Versorgung in der gewohnten Umgebung.
Dadurch können die hilfe-bedürftigen Menschen
in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.

Weitere Informationen in schwerer Sprache finden Sie hier.

3. Pflege-Kurse

Pflege-Kurse sind gut für pflegende Angehörige.
Dort bekommen sie viele Antworten für alle Fragen zum Thema Pflege.
Außerdem sollen pflegende Angehörige dort lernen,
wie man hilfe-bedürftige Menschen pflegt und gut begleitet.

Die fachliche Unterstützung ist für pflegende Angehörige eine gute
Unterstützung.
Doch auch das Reden mit anderen pflegenden Angehörigen ist gut.

Die Pflege-Kasse bezahlt diese Pflege-Kurse.
Die Pflege-Kasse möchte mit dem Anbieten dieser Kurse verschiedene Ziele
erreichen.

Zum Beispiel:

  • Fördern und Stärken von sozialer Beteiligung im Bereich Pflege.
  • Erleichtern und Verbessern der Betreuung und Pflege.
  • Verringern von körperlichen und seelischen Problemen, die durch die Pflege entstanden sind.
  • Verhindern, dass Krankheiten durch Pflege entstehen.

4. Pflege durch Angehörige

Über die Hälfte der hilfe-bedürftigen Menschen
werden in Bayern zu Hause versorgt und betreut.
Für die pflegenden Angehörigen ist dies eine Aufgabe,
die wichtig und gleichzeitig belastend sein kann.

Die Pflege-Versicherung unterstützt die pflegenden Angehörigen.
Sie zahlt zum Beispiel das Pflege-Geld.
Oder Geld für die soziale Absicherung der hilfe-bedürftigen Person.

Zum Beispiel:

  • Renten-Versicherung
  • Unfall-Versicherung
  • Arbeitslosen-Versicherung

Wenn die pflegenden Angehörigen berufs-tätig sind,
haben sie die Möglichkeit sich von der Arbeit frei-stellen zu lassen.

Das heißt:
Sie müssen nicht mehr arbeiten gehen,
damit sie den hilfe-bedürftigen
Menschen pflegen können.
Diese Regel steht in zwei bestimmten Gesetzen.
Diese Gesetze heißen:
Pflege-Zeit-Gesetz und Familien-Pflege-Zeit-Gesetz.
Außerdem können sie Geld von der
Pflege-Versicherung bekommen.

5. Haus-Wirtschaft in der Pflege

Hilfe-Bedürftige Menschen brauchen
unterschiedliche Hilfen.
Zum Beispiel bei der Pflege des Körpers.
Doch sie bekommen auch Hilfen für die
Aufgaben im Haushalt.

Zum Beispiel:

  • Beim Einkaufen.
  • Beim Kochen.
  • Beim Reinigen der Wohnung.
  • Beim Wechseln und Waschen der Wäsche und Kleidung.

Diese Hilfen für den Haushalt können
zum Beispiel ambulante Pflege-Dienste machen.

Ambulant bedeutet:
Sie müssen nicht zu dem Pflege-Dienst,
sondern der Pflege-Dienst kommt zu Ihnen.

Wenn Sie das Pflege-Geld bekommen,
können Sie selbst entscheiden,
wer Ihnen im Haushalt hilft.

Informationen darüber, wer solche Hilfen anbietet,
bekommen Sie bei diesen Stellen:

  • Bei der Pflege-Beratung Ihrer Pflege-Kasse.
  • Beim Pflege-Service Bayern.
  • Bei den Fach-Stellen für pflegende Angehörige.

Auch im Bereich der stationären Betreuung
wird die hauswirtschaftliche Versorgung immer wichtiger.

Stationär bedeutet:
Sie wohnen nicht zu Hause,
sondern in einem Pflegeheim.
In einem Pflegeheim gibt es Haus-Gemeinschaften.
Oder Wohn-Gruppen.

Diese Wohn-Formen möchten dort ein Leben ermöglichen,
wie es zu Hause auch wäre.

Verantwortlich für die Gestaltung des Alltags in solchen Wohn-Formen sind bestimmte Menschen.

Man nennt sie: Präsenz-Kräfte.
Sie begleiten die Bewohner in ihrem Alltag.
Und kümmern sich um alle Angelegenheiten der Bewohner.

Wer als Präsenz-Kraft arbeiten möchte,
muss gut ausgebildet sein.
Die beste Ausbildung für diese Aufgaben haben Fach-Haus-Wirtschafter.

6. Buch Kurs für pflegende Angehörige

Das Bayerische Staats-Ministerium für
Gesundheit und Pflege hat ein Buch geschrieben.

Das Buch heißt: Kurs für pflegende Angehörige.
Das Buch ist für die Leiter der Kurse geschrieben worden.
Dadurch bekommen die Kurs-Leiter neue Ideen und Material
zur Gestaltung ihrer Pflege-Kurse für pflegende Angehörige.

Das Buch kann über den Ernst Reinhardt Verlag gekauft werden.

Hier können Sie das Buch bestellen.

7. Beratungs-Angebote zum Thema Pflege

Beratungs-Angebote zum Thema Pflege
bekommen Sie bei diesen Stellen:

  • Bei der Pflege-Beratung Ihrer Pflege-Kasse.
  • Bei Pflege-Stütz-Punkten.
  • Beim Pflege-Service Bayern.
  • Bei den Fach-Stellen für pflegende Angehörige.

Außerdem können Sie auf der Internet-Seite vom Zentrum für Qualität in der Pflege nach weiteren Pflege-Beratungs-Angeboten in Ihrer Nähe schauen.
Die Informationen sind in schwerer Sprache.

Angebote von Ehren-Amtlichen und der Selbst-Hilfe im Bereich der Pflege

Ehren-amtlich bedeutet:
Ehren-amtliche sind Menschen,
die freiwillige Arbeit leisten.
Sie bekommen für die Arbeit kein Geld.

Aber Ehren-amtliche sind für die
Gesellschaft sehr wichtig.
Ehren-Amtliche entlasten für eine
bestimmte Zeit die pflegenden Angehörigen.
Dabei können die hilfe-bedürftigen Menschen
in Gruppen oder zu Hause betreut werden.

Zu den Angeboten der Selbst-Hilfe
gehören zum Beispiel Selbsthilfe-Kontaktstellen.
Sie unterstützen pflegende Angehörige.
Und helfen bei Fragen und Problemen.

Der Frei-Staat Bayern unterstützt und fördert
den Aufbau und den Ausbau von diesen ehren-amtlichen Gruppen.
Und er fördert die Selbst-Hilfe.

Dafür gibt es bestimmte Gesetze.
Das elfte Sozial-Gesetzbuch und weitere Regelungen.

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Der Text ist erstellt und geprüft vom:

Büro für Leichte Sprache im CJD Erfurt

Große Ackerhofsgasse 15

99084 Erfurt

Telefon: 03 61 – 65 88 66 87

Die Bilder sind von:

Katharina Magerl und Melanie Skowronek-Stieb vom Büro für Leichte Sprache im CJD Erfurt

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